Fahrrad Auto Bus Bahn

Eine Blogparade beschäftigt sich mit dem Thema:

„Fahrrad, Auto, Bus: Wie bewegst du dich fort?“

Das ist eure Aufgabe
Schreibe bis zum 2. November 2025 einen Artikel darüber, mit welchem Verkehrsmittel du am liebsten unterwegs bist. Falls du je nach Strecke andere Fortbewegungsmittel nutzt, kannst du das natürlich erwähnen. Du kannst auch gerne die Vor- und Nachteile nennen.

Tatsächlich ist das schon seit langem mein Lieblingsthema.

Fortbewegung.

Schnell.

Geschwindigkeit.

Rausch.

Am liebsten habe ich immer das Tempolimit ausgereizt. Also die unbegrenzte Geschwindigkeit auf deutschen Autobahnen. Geschwindigkeitsrausch - zumindest als Fahrer.

Den ersten Geschwindigkeitsrausch hatte ich als Sozius auf einem Motorrad. Wir rasten mit 180 Sachen die eine schnurgerade Strecke auf der neuen Thüringerwaldautobahn nach Hause. Der Wind zerrte und wütete an mir. Als ich versuchte am Fahrer vorbei nach vorne zu schauen riss es mich fast vom Motorrad. Mit ganzer Kraft klammerte ich mich an den Fahrer und deutete ihm etwas langsamer zu fahren. Danach dachte ich "Oh, ich hatte solche Angst, nie wieder." - und habe es auch nie wieder gemacht. Kurze Zeit später nahmen mir andere Ereignisse jegliche Lust am der Wahl des Motorrads als Lieblingsfortbewegungsmittel.

Den zweiten hatte ich, als wir - diesmal im Auto und ich als Beifahrer - bei 250 Sachen auf der Sachsenautobahn auf eine leichte Linkskurve zu rasten. Vorne überholten sich gerade zwei LKW. Der schmale Streifen der dritten Spur zwischen dem Lastwagen und der Leitplanke wurde immer schmaler, das langsame, schwere Fahrzeug berührte die gestrichelte weisse Linie, überfuhr sie und schon waren wir vorbei. Danach hatte ich den Fahrer, damals mein Chef gebeten, nicht mehr so schnell zu fahren und er lachte nur und fuhr etwas langsamer. Ich begann 220 Kilometer in der Stunde zu lieben.

Mein Lieblingsfortbewegungsmittel war lange Zeit das Auto. Für die Wege, die ich hatte - zum Einkaufen, zum Gym, zu den Seen in der Umgebung, in die weiter entfernte Umgebung, zu den Eltern, zu Freunden, war das immer die beste Wahl. Zwischen Spass, Bequemlichkeit, Verfügbarkeit und verbrachter Zeit von Tür zu Tür. Selbst in den Ferien, die uns in weiter entfernte Destinationen führten, mieteten wir immer ein Auto ohne in Erwägung zu ziehen, dass es auch Züge, Busse oder Fahrräder gibt. In Geschwindigkeitsrausch kam ich immer - zwar keine 220 km/h aber 180 Sachen laut Tacho waren schon mal drin.

Das ganze änderte sich, als ich aus Deutschland weggezogen bin.

Im ersten Jahr verwendete ich mein eigenes Auto genau vier mal: Einmal, um nach Hause zu fahren, zweimal für Ausflüge und einmal, um es hinter der Grenze, in Deutschland zu verkaufen.

Die Fahrt nach Hause, 120 km in der Schweiz, 600 km in Deutschland war eine Tortour. Mein Auto war dafür nicht gemacht, so lange Strecken bequem zu fahren. Fehlende Assistenten erforderten ständige Aufmerksamkeit und fehlende PS machten es mühsam, bei freier Strecke Kilometer zu schrubben oder anderen, nervenden Fahrern einfach wegzufahren.

Die Ausflüge in die Alpen mit dem Auto waren schön, fast hatte ich es genossen - die Freiheit dorthin zu fahren wohin ich möchte und wann ich möchte und das mitzunehmen, was ich möchte. Bis es nach dem Wochenende Zelten und Fahrradfahren oder dem Wanderausflug wieder nach Hause ging. Alle hatten die gleiche Idee und gleich neben den verschiedenen Staus rasten im Viertelstundentakt die Züge vorbei.

Für alles andere verwendete ich in diesem ersten Jahr das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel. Zum Einkaufen gab es Supermärkte in Lauf- oder Fahrradnähe. Das Gym ebenfalls in Laufnähe. Um auf die Arbeit zu kommen, Freunde zu besuchen oder Ausflüge zu machen, erwies sich das verfügbare Netz von Bussen, Strassenbahnen und Zügen als viel bequemer als das Auto zu nehmen. Die verbrachte Zeit von Tür zu Tür war exakt die gleiche oder sogar weniger als mit dem Auto.

Nachdem ich mein Auto verkaufte, sind nun einige Jahre vergangen und ich habe es nicht bereut. Immer noch liebe ich Auto fahren - aber hier macht es keinen Spass und hat seinen Sinn für mich verloren. Immerhin - sollte ich mal kurzfristig ein Auto benötigen, gibt es mit mobility einen Carsharing-Anbieter oder ich miete ein Auto mit Avis oder Europcar oder wer auch immer gerade am günstigsten ist.

Mein Lieblingsverkehrsmittel ist das Fahrrad. Für schöne Tage.

Mein Lieblingsverkehrmittel sind Zug und Bus. Für hässliche Tage, wenn es kalt ist und Hunde und Katzen regnet.

Mein Lieblingsverkehrsmittel ist der Bus. Für die langen Nächte, wenn er mich be- und schlaftrunken nach Hause bringt.

Meine Lieblingsverkehrsmittel sind Zug und Bus. Für Ausflüge. Es gibt nichts schöneres als eine Wanderung über die Alpen von einem Ort zum anderen zu planen und sich unterwegs um zu entscheiden, doch woanders hin zu laufen. Das geht mit dem Auto nicht, denn es möchte gern auf seinem Parkplatz abgeholt werden.

Mein Lieblingsverkehrmittel ist der Zug. Um in die Heimat zu fahren. Auch wenn es mal schwierig ist und die Verbindungen unzuverlässig sein können, ist es doch bequemer, sich im Zug zu beschäftigen, als auf der Autobahn zu rasen.

Mein Lieblingsverkehrsmittel ist das, wo ich die Kosten überschauen und planen kann.
Es ist generell nicht günstig, sich schneller fortzubewegen als mit dem Fahrrad und soll das dann noch bequem sein, ist es auch relativ teuer. Aber. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Kosten ziemlich planbar, hier gibt es Festpreis-Abonnements für jeden Geldbeutel. Mit einem eigenen Auto waren die Kosten für mich nie gut planbar. Das Auto möchte Strom oder Treibstoff, möchte gewartet werden und es dann geht es immer mal kaputt. Daneben braucht es es eine Versicherung, man muss noch Steuern, Strassennutzungsgebühren und Stell- und Parkplätze bezahlen. Hatte meine Versicherung einen Schaden übernommen, stieg die Prämie und ich zahlte den Schaden über längere Zeit ab.

Mein Lieblingsverkehrsmittel gibt mir den Geschwindigkeitsrausch. Als wir mit dem Zug nach Paris fuhren - ab Saarbrücken mit dem TGV - lief ich aus Langeweile nach vorne um über die Schulter des Fahrers zu schauen. Wie eine Achterbahn schlängelten sich die Gleise über Hügel, durch Täler und auf Brücken. Der Tacho zeigte 330 Kilometer in der Stunde an - was mir überhaupt nicht zu schnell vorkam.

Ich dachte: "Gerne wieder".


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