Zugfahren in Polen

Als wir auf dem Bahnsteig ankommen, steht der Zug bereits da. Eine lange, silbern glänzende Maschine mit ein paar wenigen Leuten davor auf dem Bahnsteig. Die Anzeigetafel ist noch schwarz und die Türen gehen nicht auf.

Mit der Zeit finden sich immer mehr Leute ein. Erst zehn Minuten vor Abfahrt werden die Türen ohne weitere Ansage geöffnet. Zum Einsteigen muss jeder seine schweren Koffer über die breite Öffnung zwischen Wagen und Bahnsteig heben. Jeder ist ungeduldig, seinen zugewiesenen Platz zu erreichen. Wie in Italien sind alle Plätze dieser Zugklasse reservierungspflichtig.

Auf die Minute fährt der Zug ruhig ab und schlängelt sich durch die sonnigen Vororte von Krakau in Richtung Warschau. Multilinguales, aufgeregtes Geschnatter erfüllt den Wagon. Die Spanisch sprechenden nebenan werden als Mexikaner identifiziert, die sich über irgendwas streiten. Bald wird es ruhiger. Überraschenderweise werden - ebenfalls wie in Italien - kostenlose Getränke gereicht.

Gegenüber sitzt eine Frau zu der sich nach der Abfahrt ein Mann gesellt. Es sieht aus, als ob sie sich hier im Zug gerade kennengelernt haben. Die beiden unterhalten sich angeregt. Nach einiger Zeit verschwinden sie in Richtung Speisewagen. Des Polnischen nicht mächtig, bleiben nur Vermutungen. Als sie nach langer Zeit zurück kommen erfüllt ein strenger Schweissgeruch den Raum, es scheint als ob sie sich gerade körperlich angestrengt haben.

Nach etwa zwei Stunden und ohne weiteren Stop unterwegs, kommen wir erholt an.


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